Kanada - das Land des roten Ahorns, der Elche und der Bären - war lange Zeit vor allem für Individualisten und Globetrotter das große Ziel ihrer Träume. Mittlerweile zieht es immer mehr Menschen aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde nach Kanada, von denen viele auch im Rahmen eines Kurzurlaubs die schönsten Städte Kanadas besuchen.
Ottawa | Quebec | Montreal | Toronto | Vancouver |
Torontos Skyline von Martin St-Amant (CC-BY-SA 3.0) via Wikimedia Commons
Die schönsten Städte Kanadas
Die noch weitestgehend unberührte Natur, die unendlich erscheinenden Entfernungen zwischen zwei bewohnten Plätzen im Inneren des flächenmäßig zweitgrößten Landes unserer Erde ist die eine Seite, die Urlauber in Kanada lieben. Die andere Seite sind die quirligen, je nach Region von englischer oder französischer Kultur geprägten Städte im Süden und Osten. Beide Seiten sind Garanten für einen unvergesslichen Urlaub in Kanada. Möchten auch Sie das land und die schönsten Städte Kanadas entdecken, so können Sie in der folgenden Übersicht einen kleinen Überblick finden:
Ottawa, Ontario
Ottawa ist die hauptsächlich englischsprachige Hauptstadt am gleichnamigen Fluss an der Südostküste Kanadas, südlich der Städte Quebec und Montreal. Direkt auf der anderen Flussseite gegenüber liegt ihre französischsprachige Zwillingsstadt Gatineau. Das Stadtbild des nur knapp 810.000 Einwohner zählenden Ottawa ist geprägt von einer Reihe markanter Regierungsgebäude, wozu in erster Linie die Bebauung des Parlament Hill mit dem Peace Tower zählt. Der Parlamentssitz ist den englischen Houses of Parlament nachempfunden und ebenfalls im typisch britischen neugotischen Stil errichtet. Die gleichfalls sehenswerte Parlamentsbibliothek an der Nordseite des Hauptgebäudes wurde wie ein neugotischer Sakralbau gebaut und ist ein auf dem kanadischen 10 Dollar Schein verewigtes Nationalsymbol. Im Regierungsviertel von Ottawa sind zudem einige Statuen berühmter Politiker zu bewundern, unter anderem auch ein Reiterstandbild von Queen Elisabeth II., die bis heute das kanadische Staatsoberhaupt ist. Der Rideau-Kanal bildet während der Wintermonaten die längste Schlittschuhbahn der Welt (etwa 8 km) und schlängelt sich zwischen den Gebäuden des Regierungsviertels hindurch, bevor er in den Ottawa mündet und dabei einen Höhenunterschied von knapp 24 Metern mit Hilfe von acht Schleusentoren überwindet.
Quebec (Ville de Quèbec), Quebec
Quebec ist die Hauptstadt der gleichnamigen, fast ausschließlich französischsprachigen Provinz im Osten Kanadas und zählt zu den schönsten Städten Kanadas. Ihr Status als Hauptstadt der zweitältesten europäischen Kolonie in Kanada zeigt sich nicht zuletzt in der im alteuropäischen Stil erbauten Altstadt, deren historisches Zentrum in eine Ober- und eine Unterstadt gegliedert ist und durch eine vollständig erhaltene Stadtmauer geschützt wird. Seit 1985 zählt sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Weitere Sehenswürdigkeiten Quebecs sind die 1919 erbaute Quebec-Brücke über den St. Lorenz-Strom – bekannt als die größte Ausleger-Fachwerkbrücke der Welt – und die Pont Pierre Laporte, welche als größte Hängebrücke Kanadas gilt. Außerdem sehenswert für Besucher ist der in der Umgebung Quebecs gelegene Montmorency-Fall, ein Wasserfall, welcher mit 83,5 Metern Fallhöhe sogar die berühmten Nihagara-Fälle in den Schatten stellt.
Montreal, Quebec
Montreal ist mit 3,5 Millionen Einwohner nach Paris die zweitgrößte französischsprachige Stadt der Welt. Sie wurde auf der Ile de Montréal im Südosten der Provinz Quebec erbaut, die vom St. Lorenz-Strom und mehreren Mündungsarmen des Ottawas umflossenen wird. Schon an der beeindruckenden Skyline Montreals erkennt man, dass hier viele Wirtschaftsunternehmen und Banken ihr Hauptquartier haben müssen.
Tatsächlich haben mehr als 60 internationale Unternehmen aus den Bereichen Finanzdienstleistung, Handel, Medien, Design und Industrie ihren Firmensitz in Montreal. Entsprechend bunt gefächert ist auch die Herkunft der Bewohner der Millionenmetropole, welche neben einem ausgeprägten Straßen- und Schienenknotenpunkt auch den größten Binnenhafen Nordamerikas besitzt. Architektonisch ist die Stadt durch eine Mischung alter und neuer Bauten im französischen, englischen und amerikanischen Stil geprägt. Besonders sehenswert ist die am Ufer des St. Lorenz-Strom gelegene Altstadt mit vielen Gebäuden aus dem 16. und 17. Jahrhundert, sowie einem gut erhaltenen Teilstück der ehemaligen Stadtmauer. Im krassen Gegensatz dazu sind im Centre-Ville überwiegend Wolkenkratzer zu finden. Ein architektonisches Highlight der besonderen Art bietet das Habitat 67, ein futuristischer Wohnkomplex auf einer Halbinsel im St.-Lorenz-Strom, der anlässlich der Weltausstellung 1967 als Schnellbahnendhaltestelle erbaut wurde.
Skyline von Montreal in Kanada (CC 2.0 by Hilverd Reker / flickr.com)
Toronto, Ontario
Toronto ist mit 5,5 Millionen Einwohnern die größte Stadt in Kanada und halbkreisförmig um das westliche Ende des Ontariosees - einer der Fünf Großen Seen - im Zentrum des Landes gelegen. Toronto ist Kanadas Wirtschaftszentrum und gleichzeitig einer der bedeutendsten Finanzplätze auf der Welt. Die Stadt ist geprägt von einer sich seit dem 19. Jahrhundert entwickelnden Architektur vieler berühmter zeitgenössischer Architekten wie Frank Gehry, Daniel Libeskind und Ludwig Mies van der Rohe. Wahrzeichen der Stadt ist der 553 Meter hohe Canadian Nation Tower (kurz CN Tower), der zu den höchsten Gebäuden der Welt zählt. Nördlich des Stadtzentrums findet man als Besucher die Casa Loma, ein im um 1900 im europäischen Stil erbautes Schloss, das heute ein Museum mit 98 Zimmern, alten Geheimgängen, einem nostalgischen Schwimmbad und einem ansehnlichen botanischen Wintergarten beinhaltet. Als kulturell interessierter Besucher sollte man sich überdies die Kunstwerke der Art Gallery of Ontario und die Konzerte des Toronto Symphony Orchestra in der Roy Thomson Hall nicht entgehen lassen.
Vancouver, British Columbia
Vancouver - Hauptstadt des kanadischen Provinz British Columbia - liegt an der Südwestküste Kanadas, nur 45 Kilometer von der Grenze zur USA entfernt, und zählt etwa 2 Millionen Einwohner. Die drittgrößte Stadt Kanadas ist eingebettet zwischen der Straße von Georgia im Osten und den Coast Mountains im Westen. In 2010 war Vancouver Austragungsort der 21. Olympischen Winterspiele, woran bis heute diverse zum damaligen Zeitpunkt errichtete Kunstobjekte in der City erinnern. Vancouver hat als sehr junge Stadt - in 2011 feierte die Stadt ihren 125. Geburtstag - seinen Besuchern in erster Linie architektonische Highlights des 20. Jahrhunderts zu bieten, insbesondere das Marine Building, das heute als Wahrzeichen der Stadt gilt. Zahlreiche Parks, wie der Stanley Park mit dem darin befindlichen Vancouver Aquarium und zwei ausgedehnte botanische Gärten verschönen das Stadtbild. Der Stadtbezirk Chinatown ist der größte chinesisch geprägte Stadtbezirk aller kanadischen Städte. Hier, wo alle Straßenschilder zweisprachig sind, bekommt man einen tollen Eindruck von der größten nichteuropäischen Einwanderergruppe aus China. Die Stadt wird unter Filmfreunden gerne als das „Hollywood des Nordens“ bezeichnet. Jährlich findet das Vancouver International Film Festival statt, was vor allem für asiatische Filmemacher als wichtigste Veranstaltung gilt.
