Die Stadt Salzburg im gleichnamigen Salzburger Land gehört mit Wien, Graz und Linz zu den größten und schönsten Städten Österreichs. Die Mozart-Stadt beeindruckt die Besucher und Touristen in der Stadt mmer wieder aufs Neue mit ihrer nahezu vollständig erhaltenen Altstadt, den vielen Sehenswürdigkeiten und kulinarischen Genüssen.
Städtetrip nach Salzburg | Alter Markt | Getreidegasse | Festung Hohensalzburg | Kapuzinerberg | Residenz | Salzburger Dom | Schloß Mirabell | Stiftskirche St. Peter
Aussicht auf die Stadt Salzburg an der Salzach mit der Festung Hohensalzburg von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Städtetrip nach Salzburg
Für viele Gäste in der Stadt ist Salzburg nur eine Station auf der Durchreise in den Süden, beispielsweise nach Venedig in Italien oder an die Küste Kroatiens. Die Hauptstadt des Salzburger Landes hat jedoch durchaus eine Menge Sehenswürdigkeiten und Unterhaltung zu bieten, so dass man hier auch verlängertes Wochenende oder ein paar Tage verbringen kann. Dessen ungeachtet ist Salzburg natürlich vor allem zu den Salzburger Festspielen oder anlässlich der traditionellen Aufführung des "Jedermann" eine Reise wert. Und wer bereits einige Male in Salzburg war, ist immer wieder erstaunt darüber, daß die meisten Touristen scheinbar nur die Getreidegasse und ggf. noch den Domplatz kennen, obwohl beide nicht zu den schönsten Plätzen der Stadt gehören. Zugegebenermaßen weiß man angesichts der Vielzahl von Sehenswürdigkeiten nie so genau, wo man anfangen und wieder aufhören soll. Genau deshalb wollen wir hier die schönsten Sehenswürdigkeiten in Salzburg (in alphabetischer Reihenfolge) vorstellen, die man nicht verpassen sollte. Und vorab empfehlen wir jedem Besucher mit dem Auto, letzteres in der Parkgarage am Mönchsberg zu parken, um keine Zeit mit lästigen Irrfahrten durch die Einbahnstraßen von Salzburg zu verlieren. Von hier aus sind es nur wenige Minuten in die autofreie Altstadt und sogar auf die andere Seite der Salzach.
Ein Wochenende in Salzburg mit vielen Sehenswürdigkeiten von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Alter Markt und Café Tomaselli
Größter Platz der bürgerlichen Stadt Salzburg ist der Alte Markt in der Altstadt, der im Vergleich zum strengen Residenzplatz und Domplatz deutlich einladender und gemütlicher wirkt. Seine einstige Funktion als Wochenmarkt hat er längst an den Universitätsplatz vor der Kollegienkirche verloren. Heute heißt es hier "sehen und gesehen werden". Zu sehen gibt es etliche historische Bürgerhäuser, die rund um den Alten Markt errichtet wurden und deren Kern bis ins Mittelalter zurückreicht. Das Motto "gesehen werden" stimmt insbesondere im berühmten Café Tomaselli, das sich seit 1703 hier am Alten Markt befindet und somit zu den ältesten Kaffeehäusern der Welt zählt, aber auch ohne weiteres zu den schönsten Cafés in Salzburg gehört. Direkt daneben befindet sich das kleinste Haus Salzburgs (Alter Markt 10 a), dessen Breite gerade mal 1,42 Meter beträgt. In der Mitte des Alten Markts befindet sich der Florianibrunnen, der nach dem heiligen Florian - Schutzpatron der Feuerwehr - benannt ist.
Getreidegasse
In der Getreidegasse in der Altstadt - die berühmteste historische Gasse in Salzburg - befindet sich unter anderem das Geburtshaus von Wolfgang Amadeus Mozart (Getreidegasse 9), dem berühmtesten Salzburger Bürger. Eine weitere Besonderheit der Getreidegasse sind die zahlreichen schmalen Hausdurchgänge mit hübschen Innenhöfen (sog. Durchhäuser) zum Universitätsplatz (Empfehlung: Kollegienkirche) und zur Griesgasse, von denen das bekannteste das Schatz-Durchhaus ist. In der Verlängerung der Getreidegasse gelangt man in die Judengasse.
Festung Hohensalzburg
Wahrzeichen und unverkennbares Symbol der Stadt Salzburg ist die Festung Hohensalzburg, eine der größten und besterhaltenen Burganlagen in Europa mit traumhafter Aussicht auf die Altstadt und Neustadt, die durch die Salzach voneinander getrennt werden. Die Festung Hohensalzburg befindet sich auf dem Festungsberg im Süden der Altstadt, der zusammen mit dem Mönchsberg, Rainberg und Kapuzinerberg die Stadt umschließt. Obwohl die Auffahrt mit der Festungsbahn (Einstieg in der Festungsgasse) sehr verlockend ist, sollte man sich der Festung dennoch auf einem der Wege nach oben langsam nähern. Vielleicht entdeckt man sogar einen Alpenmauerläufer, die hier überwintern. Auf dem Weg nach oben über die Festungsgasse kann man auch eine Pause im 1492 gegründeten Stiegl-Keller einlegen und sich mit einem selbstgebrauten Bier aus der Brauerei Stiegl stärken. Oben warten neben einigen Aussichtsterassen mit herrlichem Ausblick auf Salzburg einige weitere Sehenswürdigkeiten, die sich rund um den Burghof gruppieren, beispielsweise die Georgskirche, der Salzburger Stier, ein Burgmuseum oder der Reckturm.
Aussicht auf Salzburg von der Festung Hohensalzburg von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Kapuzinerberg und Hettwer-Bastei
Der Kapuzinerberg befindet sich rechts der Salzach und offenbart insbesondere auf der Hettwer-Bastei eine einmalige Panoramaaussicht auf die Salzburger Altstadt mit Salzburger Dom und Festung Hohensalzburg. Im Gegensatz zum Festungsberg und zum Mönchsberg ist der Kapuzinerberg jedoch nur mit eigener Muskelkraft zu erklimmen, am besten über die malerische Linzer Gasse und auf direktem Weg über den Prügelweg vorbei am Kapuzinerkloster zur Kanzel an der Hettwer-Bastei mit Breitbild-Panorama. Ganz oben auf dem Kapuzinerberg wartet noch das Franziskischlössl mit wunderschönem Biergarten, das Fürsterzbischof Paris Lodron im Jahre 1629 errichten ließ.
Panorama der Salzburger Altstadt mit Dom und Festung Hohensalzburg von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Residenz
Die Salzburger Residenz rund um den Residenzplatz macht von außen her keinen besonderen Eindruck, ist aber dafür innen umso prunkvoller. Einst residierten in dem weitläufigen Gebäude zwischen Domplatz, Residenzplatz und der heutigen Sigmund-Haffner-Gasse die Salzburger Erzbischöfe, wobei die Residenz im Laufe ihrer Geschichte mehrmals umgebaut und erweitert wurde, insbesondere im 15. und 16. Jahrhundert. Öffentliche Führungen erklären u.a. die Punkräume, den zur Domseite gelegenen Carabinierisaal, den Rittersaal, die Schöne Galerie und das Konferenzzimmer, in dem bereits Wolfgang Amadeus Mozart musizierte.
Salzburger Dom
Der Salzburger Dom war der erste barocke Kirchenbau nördlich der Alpen und gehört zu den monumentalsten Kirchen der Welt, die vom Residenzplatz im Norden (in Richtung Salzach), vom Kapitelplatz im Süden und vom eigentlichen Domplatz umgeben wird. Über die sog. Dombögen ist der Salzburger Dom mit den Gebäuden der Residenz und St. Petersstift verbunden. Auf dem Domplatz wird im Rahmen der Salzburger Festspiele alljährlich der "Jedermann" aufgeführt, ein bekanntes Theaterstück von Hugo von Hofmannsthal. Manchen mag die strenge Erscheinung des Salzburger Doms etwas schmucklos erscheinen, was bei italienischen Kirchen aber üblich ist. Dafür ist die Schaufassade des Salzburger Doms mit dem Untersberger Marmor und den beiden Türmen umso schöner, insbesondere bei untergehender Abendsonne. Auch die Ausstattung im Inneren des Salzburger Doms ist beeindruckend, begünstigt durch den hellen Innenraum mit der riesigen Vierungskuppel, durch deren 8 Fenster viel Licht hereinströmt.
Schloß Mirabell und Schloßgarten
Das Schloss Mirabell rechts der Salzach ist das Ergebnis einer großen Liebe zwischen dem Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau und Salome Alt, Mutter seiner 10 Kinder und Tochter eines Salzburger Kaufmanns. Schloß und Adelstitel halfen der "Geliebten" des Erzbischofs jedoch wenig, nachdem dieser gestürzt und in der Festung Hohensalzburg eingekerkert wurde. Heute gehören das Schloß Mirabell und der barocke Mirabellgarten zu den meist besuchten Sehenswürdigkeiten in Salzburg und wer es sich leisten kann, mietet sich den Marmorsaal für besondere Veranstaltungen, beispielsweise zur Trauung. Ein beeindruckendes Detail im Schloß Mirabell ist das von Hildebrandt geschaffene Treppenhaus mit dem Geländer aus Untersberger Marmor.
Salzburger Schloss Mirabell mit Schlossgarten von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Stiftskirche St. Peter, Petersfriedhof und Peterskeller
Das Ensemble aus Stiftskirche St. Peter, Petersfriedhof und Peterskeller im Bezirk St. Peter ist mit das Schönste, was Salzburg zu bieten hat. Die Stiftskirche St. Peter stammt im Kern aus den Jahren, wurde jedoch mehrmals umgebaut, neugestaltet und erweitert. So wurde beispielsweise der Kirchturm im Jahre 1400 deutlich erhöht und im Jahre 1622 die Vierungskuppel aufgesetzt. Den barocken Zwiebelturm ließ Abt Beda Seeauer im Jahre 1757 erhöhen und mit einem neuen Helm versehen. Während die Ölgemälde im Inneren alle von König stammen, sind die Altarbilder Werke von Johann Martin Schmidt aus Krems, dem sog. Kremserschmidt. Der Petersfriedhof im Schatten des Mönchbergs mit den Felsenkatakomben gehört zu den schönsten Friedhöfen der Welt, insbesondere die Katharinen-, Mariazeller- und Margarethenkapelle. Im Anschluß an die Besichtigung ist eine Einkehr im Peterskeller die beste Entscheidung, die man treffen kann. Schon seit mehr als 1.000 Jahren lassen es sich die Gäste hier ehemaligen Weinkeller der Salzburger Bischöfe schmecken, darunter auch viele Salzburger Persönlichkeiten. In der Wohl ältesten Gaststätte Salzburgs werden typische Salzburger Spezialitäten und erlesene Weine serviert.
