Venedig ist eine der wenigen Städte weltweit, in der keine Autos fahren dürfen. Das gilt auch für die meisten der anderen kleineren Inseln in der Lagune von Venedig. Wer in Venedig unterwegs ist, tut dies zu Fuß durch das Labyrinth von Strassen, Plätzen und engen Gassen oder auf dem Wasser.
Anreise | Unterwegs in Venedig | Fahrt mit der Gondel |
Verkehr auf dem Canal Grande von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Anreise nach Venedig
Die Anreise nach Venedig ist mit allen denkbaren Verkehrsmitteln möglich, wobei das Auto in Venedig selbst nicht mehr zu nutzen ist und Parkplätze außerhalb der Stadt in der Regel kostenpflichtig sind. Die Anreise mit dem Flugzeug ist von allen großen Flughäfen Deutschlands direkt möglich, wobei sich der Flughafen nahe der Lagune befindet. Ein kleinerer Flughafen liegt in Treviso etwa 35 km nördlich von Venedig und wird von einigen Billigfliegern angeflogen. Die Weiterfahrt vom Flughafen nach Venedig erfolgt entweder mit dem Taxi oder Bus bis zum Piazzale Roma, wobei die Busse deutlich günstiger und nahezu ebenso schnell am Ziel sind. Vom Piazzale Roma geht es bis zum Hotel in Venedig weiter mit dem Wassertaxi, Vaporetto oder zu Fuß. Die Anreise mit der Bahn lohnt sich deshalb, weil man mitten in Venedig ankommt und sich nicht weiter um einen Parkplatz für das Auto kümmern muss. Angenehm ist die Anreise mit dem Nachtzug im Liege- oder Schlafwagen, wobei darauf zu achten ist, daß man nicht schon zu früh in Venedig-Mestre aussteigt (oder aussteigen muss), es sei denn, man hat sein Hotel in Mestre gebucht. Die Anreise mit dem Auto erfolgt alternativ über den Brenner und ab Verona über die A4 (Mailand-Venezia) oder über die Tauernautobahn A23 und weiter über die A4 (Triest-Venezia). Kostenpflichtige Parkplätze gibt es u.a. am Piazzale Roma. Eine weitere Alternative zur Anreise ist eines der Kreuzfahrtschiffe, die das Mittelmeer befahren und Venedig ansteuern. Diese legen im Stadtteil Dorsoduro (Stazione Marittima) an.
Unterwegs in Venedig
Obwohl das Vaporetto (Wasserbus) in Venedig das wichtigste Verkehrsmittel ist, sind viele Strecken zu Fuß deutlich kürzer und somit auch schneller zu erreichen. Trotzdem gehört ein Plan mit den Vaporetto-Routen durch Venedig zu den nützlichen Unterlagen in der Lagunenstadt, wenn man nicht alle Sehenswürdigkeiten Venedigs zu Fuß erlaufen will. Die Vaporetti fahren den ganzen Tag bis ca. 23.00 Uhr und verkehren auf den wichtigsten Strecken alle paar Minuten. Die Linie 1 führt über die wichtigste Wasserstraße - den Canal Grande - vom Piazzale Roma am Bahnhof bis Lido Santa Maria Elizabetta auf der Insel Lido. Empfehlenswert ist der Kauf von Tages- oder Mehrtageskarten, die zur unbegrenzten Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel berechtigen. An Bord der Vaporetti kann es bisweilen extrem eng werden, so dass man immer sein Gepäck im Auge haben sollte.
Fahrt mit der Gondel
Eine Fahrt mit der Gondel ist eine einmalige Gelegenheit, das Zentrum Venedigs aus einer völlig anderen Blickrichtung zu erkunden und die schönsten Sehenswürdigkeiten und Kirchen zu besuchen. Eine 40-Minuten-Fahrt mit der Gondel kostet heute (Stand 05/2013) EUR 80,00, wobei bis zu 6 Personen pro Gondel zugelassen sind. Die Fahrpreise sind von der Vereinigung der Gondolieri vorgegeben und auf einer kleiner Tafel an jeder Gondel angegeben. Nichtsdestotrotz kann der Fahrpreis abweichend von den Vorgaben jederzeit frei vereinbart werden, z.B. für einen ganzen Tag, bestimmte Strecken oder für ein musikalisches Begleitprogramm. Zwischen 20.00 Uhr abends und 8.00 Uhr morgens steigt der empfohlene Fahrpreis auf EUR 100,00 für 40 Minuten. Die Haltestellen (“stazio”) sind über ganz Venedig verteilt, wobei sich die meisten Gondeln i.d.R. an den Haltestellen rund um den Markusplatz, an der Rialtobrücke oder am Piazzale Roma befinden. Darüber hinaus kann man auch an anderen Orten der Einladung eines Gondolieri folgen und in dessen Gondel einsteigen. Es gibt in Venedig ca. 400 lizenzierte, selbständige Gondolieri, die selbst entscheiden, wann, wo und wie lange sie unterwegs sind. Die beste Zeit für eine Fahrt mit der Gondel ist übrigens der späte Nachmittag, während der vormittag eher nicht zu empfehlen ist.
