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Fürstentum Monaco

Das Fürstentum Monaco befindet sich an der Côte d’Azur zwischen den Städten Nizza und Menton. Es ist wegen der schillernden Grimaldis den meisten ein Begriff und ein beliebtes Ausflugsziel an der Mittelmeerküste Südfrankreichs, auch wenn so manche Romantiker von dem Steuerparadies enttäuscht sein werden. Der Ruhm und die Anziehungskraft Monacos beruhen in erster Linie auf dem Casino Monte Carlo, das Fürst Charles III. auf einer schmalen Landzunge erbauen ließ und 1878 eröffnete.

Kleine Geschichte | Stadtteile | Anreise | Unterwegs in Monaco | Klima | Sehenswürdigkeiten | Strände | Events |

Monaco und Monte Carlo

Blick auf Monaco und Monte Carlo von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Kleine Geschichte von Monaco

Casino Monte Carlo in MonacoNoch vor rund 150 Jahren bestand das Fürstentum Monaco lediglich aus kahlen Felsen, ein paar grünen landwirtschaftlichen Flächen und Pinienwäldern am Mittelmeer. Es war die Zeit rund um 1850, als die Idee zum Bau eines Casinos die einst griechische Siedlung zum Leben erwecken sollte. Da in Frankreich Casinos verboten waren, erhoffte sich Fürst Charles III. hierdurch zahlungskräftige Besucher und gute Einnahmen für sein Fürstentum, das bis dahin nur ein großer Felsen an der Mittelmeerküste (Le Rocher) war. Den Erfolg für seinen Plan hat er jedoch dem Franzosen Francois Blanc zu verdanken, der die Konzession für das Casino erwarb und kurzerhand die Aktiengesellschaft Société des Bains de Mer gründete. Dann ließ er zunächst die Bahnstrecke von Nizza über Cagnes-sur-Mer bis nach Monaco verlängern, um den Spielern ein angenehme Anreise mit der Bahn zu ermöglichen. Die Alternative war damals noch eine vierstündige Fahrt mit der Pferdekutsche. Erst mit der Fertigstellung des Bahnhofs strömten die Besucher aus aller Welt nach Monaco, um in dem 1878 eröffneten Casino Monte Carlo ihr Glück zu versuchen. Heute ist Monaco nach der Vatikanstadt in Rom der zweitkleinste Staat der Welt und ein begehrter Wohnsitz reicher Ausländer, da weder Einkommen- noch Erbschaftsteuer erhoben werden. Die Hälfte der Einwohner von Monaco sollen Millionäre sein, für die das Wort "Steuerberater" ein Fremdwort ist. Nichtsdestotrotz erzielt Monaco einen großen Teil seiner Staatseinnahmen durch die Erhebung von Steuern, Zölle und anderen Abgaben, insbesondere durch die Erhebung von Mehrwertsteuern und Gewerbesteuern.

Casino Monte Carlo in Monaco

Casino Monte Carlo in Monaco von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Gliederung und Stadtteile Monacos

Offiziell ist das rund 2 qkm große Monaco in zehn Stadtbezirke gegliedert, aber etwas übersichtlicher ist die frühere Gliederung in die Stadtteile

  • Monaco-Ville mit Altstadt und Fürstenpalast,
  • Monte Carlo mit Casino, Hafen, Grand Hotels und Stränden,
  • La Condamine und
  • Fontvieille.

Eine Besichtigung der Stadt beginnt man am besten am Place du Casino in Monte Carlo. Wie früher ist es auch heute nicht weit vom Bahnhof bis zum Casino, wo schon das erste Highlight auf die Besucher der Stadt wartet. Wer einen dicken Geldbeutel dabei hat, kann sich hier auch ein Mittagessen im Café de Paris mitten in Monte Carlo gönnen. Anschließend folgt man der Formel-1-Strecke über die Avenue d`Ostende nach Monaco-Ville, sozusagen ins historische Zentrum Monacos mit Fürstenpalais und Kathedrale, die zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören. Auf dem Weg dorthin läuft man durch den Stadtteil La Condamine mit dem großen Hafen.

Monaco Hafen Port Hercule

Monaco - La Condamine mit Hafen Port Hercule von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Anreise nach Monaco

MonacoDie Anreise nach Monaco erfolgt mit dem Auto entweder über Frankreichs Autobahnen (Mulhouse/Lyon/Orange/Aix-en-Provence/Nizza) oder über die Schweiz (Gotthard) und Italien (Mailand/Genua). Eine Alternative ist die Route Napoléon über Digne-les-Bain und Grasse. Für Besucher aus Süddeutschland ist auch die Fahrt über den Brenner möglich. Auf jeden Fall sollte man für die letzten Kilometer die Untere Corniche entlang der wunderschönen Küste wählen, die zu den schönsten Straßen der Welt zählt. Bei rechtzeitiger Buchung ist ein Flug nach Nizza eine sehr gute Möglichkeit, günstig und schnell an die Côte d’Azur zu reisen. Neben den üblichen Billigfliegern hat auch Lufthansa immer günstige Angebote nach Nizza. Für den Besuch der schönsten Sehenswürdigkeiten und Städte an der Côte d’Azur empfiehlt sich dann ein Mietwagen, den man bereits am Flughafen Nizza anmieten kann. Für Urlauber in Nizza empfiehlt sich wie in alten Zeiten die Anreise mit der Bahn. Der Bahnhof von Monaco ist oberhalb des Hafenbeckens von La Condamine unterirdisch erbaut und befindet sich unweit vom Casino an der Bahnstrecke Marseille–Ventimiglia, die entlang der Côte d’Azur verläuft. Nicht unerwähnt bleiben sollte die Anreise mit dem Segelboot oder der Yacht.

Monaco Fairmont Hotel Monte Carlo

Monaco Fairmont Hotel Monte Carlo von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Unterwegs in Monaco

MonacoWer mit dem Auto in Monaco ankommt, sollte möglichst gleich in eines der großen Parkhäuser einfahren und die Stadtbesichtigung zu Fuß und/oder mit den öffentlichen Stadtbussen fortsetzen. In Monaco herrscht unablässig Parkplatznot und falsch abgestellte Fahrzeuge werden ohne langes Zögern abgeschleppt oder mit einer Kralle am Reifen gesichert. Geräumige Parkhäuser gibt es beim Casino und unterhalb Monaco-Ville. Davon abgesehen verlaufen viele Strassen in Monaco unterirdisch mit unzähligen Verzweigungen, Kreuzungen und Schleifen, die eine Orientierung ohne Navi zur Herausforderung werden lassen. Andererseits ist es für Formel-1 Fans sicherlich ein wahres Vergnügen, die Klassiker des Monaco-Grand-Prix mit dem eigenen Auto zu befahren, z.B die Fairmont Hotel Hairpin oder den Tunnel zum Hafen. Als Alternative zum Spaziergang gibt es übrigens noch kleine Touristenzüge, die zwischen Monaco-Ville und Casino verkehren.

Klima und beste Reisezeit

In Monaco findet man das typische mediterrane Klima der Côte d’Azur, das von einem milden Winter und einem warmen Sommer geprägt ist. Die schönste Reisezeit für Monaco ist der Frühling und der Herbst, wenn die Stadt nicht allzu überlaufen ist und auch für den "normalen Geldbeutel" erschwinglich ist. Auch der Winter hat jedoch seine Reize an der Côte d’Azur, insbesondere zum Besuch der zahlreichen attraktiven Museen. Während der großen Events in Monaco ist es überaus eng und teuer, so dass man diese Zeit für einen Städtetrip nach Monaco meiden sollte.

Monaco-Ville & Palais

Monaco-Ville & Fürstenpalast von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Sehenswürdigkeiten in Monaco

Sandwich im Café de Paris in Monte CarloDas Casino Monte Carlo am Place du Casino kennt man aus vielen Filmen, Dokumentationen und TV-Filmen im Fernsehen. Es wurde 1878 nach dem Entwurf des französischen Architekten Charles Garnier fertiggestellt und eröffnet. Von der Terrasse des Casinos hat man eine wunderschöne Aussicht über das Mittelmeer bis zur italienischen Riviera. Im gleichen Gebäude befindet sich auch die Oper von Monte Carlo, die für ihre Opern- und Ballettaufführungen weltweit bekannt ist. Am Place du Casino herrscht immer reges Treiben, das man sich in aller Ruhe vom Café de Paris anschauen kann. Die Cathédrale de Monaco ist nur wenige Jahre älter und wurde 1875 fertiggestellt. Hier befindet sich das Grabmahl der berühmten US-Schauspielerin Grace Kelly, die durch die Hochzeit mit Fürst Rainier III. von Monaco im Jahr 1956 den Titel Fürstin Gracia Patricia von Monaco erhielt. Für Oldtimer-Fans ist die Collection de Voitures Anciennes (Oldtimer-Museum) in Monaco mit rund 100 Oldtimern ein interessantes Ziel. Auch der Fürstenpalast hoch oben auf dem Felsen ist für Besucher teilweise geöffnet. Am besten wählt man den Weg durch die Altstadt Monacos vorbei am Justizpalast, um dann die tägliche Wachablösung um 11.55 Uhr mitzuerleben. Je nach Jahreszeit sind auch die exotischen Gärten in Monace eine wahre Freude, insbesondere der Jardin Exotique und der Jardin Japonais. Eine weitere Attraktion ist das Ozeanografische Museum (Musée et institut océanographique de Monaco), das der weltberühmte Jacques-Yves Cousteau leitete.

Monaco Fürstenpalast

Monacos Fürstenpalast "Palais Pincier" von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)

Strände in Monaco

Schöne Strände sind in Monaco Mangelware, aber die meisten Besucher der Stadt werden auch nicht zum Baden kommen. Wer in Monaco dennoch an den Strand will, sollte es mit Monte Carlo Beach (kostenpflichtig!) versuchen, der jedoch schon auf französischem Staatsgebiet liegt. Eine Alternative ist der Strand von Larvotto (Plages du Larvotto), der jedoch schon am frühen Nachmittag im Schatten liegt.

Events in Monaco

Während der Rallye Monte-Carlo im Januar und des Formel 1 Grand Prix im Mai ist Monaco fest in der Hand der Reichen und Schönen, die sich diese beiden Highlights des Jahres nicht entgehen lassen. Daneben gibt es jedoch noch eine Menge weiterer großer Veranstaltungen, die Monaco für einen Besuch attraktiv machen, beispielsweise das Zirkusfestival oder das Feuerwerksfestival.





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