Bamberg ist mit ihrer unversehrten Altstadt und dem Bamberger Dom nicht nur eine der schönsten Städte Deutschlands, sondern auch die inoffizielle Bierhauptstadt Bayerns. Die oberfränkische Stadt wurde wie Rom auf sieben Hügeln errichtet, die wunderbare Aussichten auf die Sehenswürdigkeiten und die Regnitz gewähren. Bierfans pilgern nach Bamberg, um hier das eine oder andere Rauchbier zu verkosten, das so traditionell nur noch von wenigen Bamberger Brauereien gebraut wird.
Bamberg | Anreise | Sehenswürdigkeiten | Bamberger Dom | Brauereien |
Blick auf die Altstadt von Bamberg und den Bamberger Dom
Bamberg
Die ehemalige Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und Bischofsstadt Bamberg ist ähnlich wie die Ewige Stadt Rom auf sieben Hügeln erbaut und wird daher auch als Fränkisches Rom bezeichnet. In einer Talsenke fließt die Regnitz mitten durch die Altstadt und bildet den perfekten Hintergrund für die schönsten Motive, die eine deutsche Stadt liefern kann. Die Gründung des Bistums Bamberg erfolgt im Jahre 1007 unter Kaiser Heinrich II, der als berühmtester Sohn der Stadt in die Geschichte eingeht. Da Bamberg während des 2. Weltkriegs weitgehend verschont blieb, hat das Stadtbild seine ursprüngliche Gliederung in geistliche Bergstadt, bürgerliche Inselstadt und Gärtnerstadt behalten. Über allem thront der Bamberger Dom, der mit der Altstadt ein Ensemble bildet und seit 1993 zur Liste des Weltkulturerbes der UNESCO gehört. Eins der meistfotografierten Motive Deutschlands ist das Bamberger Rathaus auf einer Insel inmitten der Regnitz. Und wer nach Bamberg reist, wird auch das eigentümliche Rauchbier kennenlernen, das so nur noch von wenigen Bamberger Brauereien gebraut wird. Inzwischen gibt es jedoch nur noch wenige historische Braustätten in Bamberg, die sich dieser alten Tradition noch verpflichtet fühlen, darunter auch die berühmte Brauerei Schlenkerla.
Anreise
Die oberfränkische Kaiser- und Bischofsstadt Bamberg ist mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. Am bequemsten ist die Anreise mit dem Auto über den Frankenschnellweg Nürnberg-Bamberg-Coburg (A73) oder die Maintalautobahn Schweinfurt-Bayreuth (A70). Die Anreise mit der Bahn ist über die ICE-Strecke Berlin-Nürnberg-München ebenso einfach wie unkompliziert. Eine weitere sehr entspannte Alternative ist eine Flußkreuzfahrt über den Main und die Regnitz bis nach Bamberg.
Sehenswürdigkeiten
Die meisten Sehenswürdigkeiten Bambergs befinden sich in der Altstadt, die seit 1993 zum bayerischen Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Die Altstadt von Bamberg besitzt den größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkern Deutschlands, der mit dem Bamberger Kaiserdom ein einzigartiges Ensemble bildet. Da die Stadt während des Zweiten Weltkriegs weitgehend von Bombenangriffen der Alliierten verschont blieb, bietet die Altstadt bis heute ein nahezu unverändertes Bild der ursprünglichen Dreigliederung in geistliche Bergstadt (im Umfeld des Kaiserdoms), bürgerliche Inselstadt (zwischen den beiden Flussarmen der Regnitz) und Gärtnerstadt. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten Bambergs gehören neben dem Kaiserdom natürlich auch die Kirchen St. Jakob, St. Martin und St. Gangolf, St. Stephan, Obere Pfarre und St. Michael, die ein imaginäres Kreuz über Bamberg bilden. Viele Touristen in Bamberg kommen aber weniger zum Beten als zum Biertrinken, weil es hier noch einige wenige Brauereien gibt, die das eigenwillige Rauchbier brauen, insbesondere die Brauerei Schlenkerla. Eins der meistfotografierten Motive in Bamberg ist das Alte Rathaus, das inmitten der Regnitz errichtet wurde.
Altes Rathaus in Bamberg von sanfamedia.com (CC-BY-SA 3.0)
Bamberger Dom
Markantes und wichtigstes Gebäude Bambergs ist der Bamberger Dom St. Peter und St. Georg, der zu den deutschen Kaiserdomen gehört. Hier befinden sich der berühmte Bamberger Reiter, das Grab des einzigen heilig gesprochenen Kaiserpaares des Heiligen Römischen Reichs sowie das einzige Grab eines Pabstes in Deutschland und nördlich der Alpen. Der Bamberger Dom auf dem Domberg ist das Herz und das religiöse Zentrum der Altstadt und bildet mit ihr ein einzigartiges Ensemble. Der erste Bamberger Dom wurde von Heinrich II. erbaut, am 06. Mai 1012 eingeweiht und feierte in 2012 sein 1000-jähriges Jubiläum. Der jetzige Kirchenbau stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde unter Bischof Eckbert von Andechs-Meranien erbaut. Zu den bekanntesten und bedeutendsten Kunstwerken im Inneren des Bauwerks zählt der Bamberger Reiter, der um 1235 von einem unbekannten Meister geschaffen wurde. Es ist die älteste erhaltene, lebensechte, aus Stein gefertigte, mittelalterliche Reiterplastik. Es wird vermutet, das sie den heiliggesprochenen, ersten christlichen ungarischen König Stephan darstellt, der im Bamberger Dom getauft wurde.
Brauereien
Wer eine Reise nach Bamberg an der Regnitz unternimmt, hat meistens nicht nur den Besuch des berühmten Bamberger Doms und ihrer Altstadt im Blick, sondern zumindest auch den Besuch eines der historischen Brauhäuser, wo die Tradition des Rauchbiers noch praktiziert wird. Schon viele Jahre vor Erlaß des Bayerischen Reinheitsgebots im Jahre 1516 erließ der Bamberger Fürstbischof Heinrich III. das Dekret, für ein gutes Bier nichts mehr als Hopfen, Malz und Wasser zu nehmen. In der Blütezeit der Bamberger Brauereien im 19. Jahrhundert blickte die Region auf 65 Braustätten und 22 Bierkeller, von denen einige auch heute noch zu besuchen und zu erleben sind. Eine besondere Spezialität ist das Rauchbier, das sein besonderes Aroma durch Gerstenmalz erhält, das über dem Rauchofen gedarrt wird. Dank der trinkfreudigen Touristen liegt der Bier-Pro-Kopf-Verbrauch in Bamberg weit über dem deutschen Durchschnitt. Neben dem Rauchbier von Schlenkerla kann man auch das Pils von Keesmann Bräu oder das Zwergla der Brauerei Fässla empfehlen.
